Mit Melodien und Evergreens aus den 50er und 60er Jahren versetzte der Volkschor Langenselbold am Samstag sein Publikum in die Kinder- und Jugendzeit zurück.
Nach der Begrüßung der Ehrengäste, darunter Bürgermeister Jörg Muth, Hugo Klein, Mitglied des Hessischen Landtages, Frau Eyerkaufer, Gattin des Landrates a.D. und vielen mehr stellte Kathi Schwedt, Sprecherin des Vorstandes, den Moderator des Abends, Herrn Arno Hammer, alias „Heinz Ehrhardt“ vor. Er bespickte den Abend mit den unverwechselbaren Gedichten des unvergessenen Komikers.
Der Frauenchor eröffnete das Konzert mit dem melancholischen Lied „Spiel noch einmal für mich Habanero“ im Original von Caterina Valente 1958 gesungen. Kathi Schwedt sang sehr gefühlvoll einen weiteren großen Hit der „Valente“. Mit „Ganz Paris träumt von der Liebe“ setzte sie den ersten Glanzpunkt des Abends. Aus dem Film „Wenn der Vater mit dem Sohne“ mit Heinz Rühmann, bewies Chordirektor FDB Alexander Franz mit einem der schönsten Gute-Nacht-Lieder Deutschlands dem „La, Le, Lu“, dass er nicht nur Dirigent des Stammchores und Uccelli di Canto ist, sondern dass er das, was er von seinen Sängerinnen und Sängern abverlangt selbst in Perfektion beherrscht.
Auch für die Begleitband, bestehend aus Klavier: Steffen Fleckenstein, Schlagzeug: Heinrich Seikel, Bass: Jochen Karger, Gitarre: Marc Zahn, Trompete: Uwe Gesierich und Saxofon: Harald Höfler, zeichnete Alexander Franz verantwortlich. Sie setzten bei jedem Stück begleitende Akzente.
Der Männerchor zeigte mit „Ring of Fire“ (Original aus dem Jahre 1963 von Johnny Cash) einmal mehr, zu was ihre sonoren Stimmen fähig sind. In den Reihen der Besucher war zu hören: „Wann war das nochmal? Oder, oh ja, daran kann ich mich noch gut erinnern“. Die Solistinnen Heike Hofmann und Christina Häfner überzeugten mit ihren glockenreinen Sopranstimmen und „Mr. Sandman“ (im Original von „The Chordettes“ aus dem Jahre 1954). Hat man bei dem Lied „Wenn der Tag zu Ende geht“ die Augen geschlossen, konnte man die voluminöse Stimme Herbert Häfner‘ s kaum noch vom Original (Ronny) unterscheiden. Mit „Heimweh“ (Schön war die Zeit) und „Aber Dich, gibt’s nur einmal für mich verabschiedete der Gemischte Chor und Uccelli die Canto die Besucher in die Pause.
Im zweiten Programmteil glänzten Uccelli di Canto mit einem Beatles-Medley und Elvis Presley lebte mit dem „Devil in Disguise“ in Gestalt von René Börner wieder auf. „Summerwine“, im Original von Nancy Sinatra und Lee Hazlewood gesungen, wurde von Chris Hüttel und Torsten Weber hervorragend interpretiert.
„Und die singen alle beim Volkschor“, war wieder aus dem Publikum zu hören. Ja, die Solisten kommen alle aus den Reihen des Volkschores! Egal, ob die Damen von Uccelli di Canto den „Shoop, Shoop Song“ (Original von Betty Everett von 1964, den meisten vielleicht noch bekannter von Cher), die Herren aus den Reihen von „Uccelli“ mit „Lady Madonna“ (Original von den Beatles aus dem Jahre 1968) oder Alexander Franz mit Nicole Kuttner und Harald Höfler „Puff the magic Dragon“ sangen, das Publikum schnippte mit den Fingern, wippte mit den Füßen, ja es fiel ihnen schwer ruhig sitzen zu bleiben.
Bei den letzten beiden Stücken „Marina“ und „Rote Lippen soll man küssen“ hielt es fast keinen Besucher mehr ruhig auf seinem Platz und sie sangen alle kräftig mit. Kathi Schwedt bedankte sich am Schluss bei allen Sängerinnen und Sängern, Solisten, Bandmitgliedern, dem Moderator und beim grandiosen Publikum für diesen schönen gelungenen Abend. Selbstverständlich gab es noch die vom Publikum geforderte Zugabe.